Antwort am: ?
Gemeinde
Taufkirchen(Vils)
Ansprechpartner:
Konrad Karbaumer
Herrn
Bezirkstagspräsident
Franz
Jungwirth
Prinzregentenstraße
14
Taufkirchen:
24.07.2003
80538
München
Neubau
einer Frauen- und Männerforensik in Taufkirchen(Vils)
Sehr
geehrter Herr Präsident Jungwirth,
mit
Bedauern müssen wir feststellen, dass die Vorgehensweise des Bezirks zur
Errichtung einer Männerforensik in Taufkirchen(Vils) sich immer mehr von der
ursprünglich gezeigten Sachbezogenheit entfernt und die Sachlage nun so
dargestellt wird, als wäre die letzte Entscheidung bereits getroffen.
Dieses
Verhalten widerspricht unseres Erachtens deutlich dem Beschluss des
Gesundheitsausschusses vom 17.03.2003, der unter anderem ganz unmissverständlich
die Formulierung beinhaltet, dass ,vor einer endgültigen Entscheidung in
geeigneter Weise die Gemeinde Taufkirchen(ViIs) und ihre Bürgerinnen und Bürger
zur Erhaltung der guten Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus
Taufkirchen(Vils) zu beteiligen sind“.
Diese
,,endgültige Entscheidung“ liegt noch nicht vor und wir stellen somit an Sie,
sehr geehrter Herr Präsident, den Antrag, das Thema ,Männerforensik am
Bezirkskrankenhaus Taufkirchen(Vils)“ nochmals vom Grundsatz her zu behandeln
und auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bezirkstages oder des
Gesundheitsausschusses zu setzen.
Wir
verweisen in diesem Zusammenhang nochmals auf unseren Gemeinderatsbeschluss vom
20.07.2003 und ersuchen den Bezirk Oberbayern, das Konzept in Bezug auf die
Errichtung einer Forensik-Männerstation am BKH Taufkirchen(Vils) zu überdenken
und das Votum der Taufkirchener Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.
Wir würden es im Übrigen sehr begrüßen, wenn Sie den Sprechern der Bürgerinitiative
bei der Sitzung des Bezirkstages oder des Gesundheitsausschusses die Möglichkeit
einräumen würden, das Stimmungsbild der Taufkirchener Bevölkerung näher zu
erläutern, wenn gleich dies, wie wir aus der Presse entnommen haben, Ihr
Ausschussmitglied Dr. Gillessen nicht interessiert. Seine Äußerung „es
interessiert mich nicht, wie viele Leute unterschrieben haben“ schadet nicht
nur dem Ansehen des Oberbayer. Bezirkstages, sondern führt auch dazu, dass das
Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik in einem ganz erheblichen
Maße erschüttert wird.
Wir
raten lhnen, in Bezug auf diese Einstellung korrigierend einzugreifen und das
Vertrauen zur Taufkirchener Bürgerschaft mit einer umfassenden Anhörung und
intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema wieder herzustellen.
Auch
die weiteren Feststellungen von Dr. Gillessen in Bezug auf die rechtliche
Haltbarkeit der Zusage über eine Nutzungsbeschränkung, die der Bezirk der
Gemeinde unterbreitet hat, lassen uns nichts Gutes befürchten. Wir werden diese
Zusage umgehend einer juristischen Prüfung unterziehen und weisen bereits heute
darauf hin, dass die Gemeinderatsentscheidungen vom 06.05.2003 und vom
20.07.2003 jegliche Grundlage für deren Aufrechterhaltung entzogen ist, wenn
die Nutzungsbeschränkung nicht haltbar sein sollte.
Mit
der Bitte um baldige Stellungnahme verbleiben wir
mit
freundlichen Grüßen
Hofstetter
1.Bürgermeister