Kurzbericht zur
Forensikbeiratssitzung am Montag, 17.01.05:
Aktuelle Situation in Forensik des BKH Taufkirchen:
Seit der spektakulären Geiselnahme gab es keine Zwischenfälle bzw. Entweichungen, lediglich einen Feueralarm, der durch unerlaubtes Rauchen im Bad verursacht wurde.
Derzeit
sind 82 Patientinnen in der Forensik, die Belegungssituation ist unverändert.
Finanzministerium hält Sozialministerium an, Kosten im Forensikbereich zu senken.
Sozialministerium
droht den Bezirken mit Privatisierung der Forensik, falls sich Kosten nicht
einfrieren lassen. Eine Privatisierung hätte für BKHs schlimme Folgen, wie:
Schlechtere Bezahlung in den unteren Lohngruppen, da es keine Sozilleistungen des öffentlichen Dienstes mehr gäbe,
schlechte
Auslastung der betrieblichen Einrichtungen, wie Küche oder Wäscherei und
damit betriebsbedingte Kündigungen in Folge…
Sozialministerium
hat angekündigt,
dass
es bis auf weiteres keine Erweiterung des Personals in Forensiken geben
wird.
dass
in der Forensik freiwerdende Stellen nicht mehr nachbesetzt werden!
dass
es keine Nachbesetzung von forensikanteiligen Stellen in betrieblichen
Einrichtungen geben wird. (Beispiel: KH ist zu 33% mit Forensikpatienten
belegt. Wenn einer von drei Köchen in den Ruhestand geht, wird seine Stelle
nicht nachbesetzt, da sie ledigl. dem prozentualen Forensikanteil
entspricht.)
Die
Bezirke haben eine Arbeitsgruppe gebildet, die nach kosteneinsparenden
Verbesserungsmöglichkeiten im Maßregelvollzug sucht. Ein Thema hierbei ist
auch die Spezialisierung auf
bestimmte Patienten z.B. Kosteneinsparung durch Spezialisierung auf Frauen.
Die
Normenkontrollklage des Bezirkes läuft, eine Verhandlung ist lt. Rechtsanwalt
der Gemeinde nicht vor Ende 2005/Anfang 2006 zu erwarten.
Nächste
Sitzung: 11.April 2005 um 20:00 Uhr in der Ärztebibliothek
des BKH.
Infos zu den Bezirksproblemen bitte hier klicken