Meine Meinung zum Leitartikel der  Hauspost vom 15. Juli 2003 des BKH Taufkirchen/Vils:                                           31.07.2003

Nach dem öffentlichen Schreiben von Prof. Dr. Dose in der Hauspost des BKH Taufkirchen vom 15. Juli 2003 „Vom schwierigen Umgang mit der Wahrheit“, das m. E. zweifelsohne leichtfertig, unsorgfällig verfasst ist und viele „Fehler“ aufweist, finde ich es schon für nötig, das Vertrauen in Prof. Dr. Dose und seine Angaben hinterfragen zu dürfen.

Warum unterlaufen Prof. Dr. Dose so viele „Irrtümer“? Ist er wirklich noch für ein gutes Miteinander in Taufkirchen? Wie steht es mit seinem „demokratischem Verständnis“? Werden die nächsten Stellungnahmen, Entscheidungen und Gutachten auch in diesem „Stil“ erfolgen?

Fragen und Antworten zu „Vom schwierigen Umgang mit der Wahrheit“  (nachlesen? hier klicken)

 

Der Gemeinderat hat mit 11:9 Stimmen die Pläne ……. zur Kenntnis genommen!

Wurde mit dem Gemeinderatsbeschluß wirklich nur „zur Kenntnis genommen“? 

Prof. Dr. Dose war dabei:  „Der Gemeinderat beschließt, der Erweiterung der Frauenforensik um max. 46 Plätze und der Errichtung einer Forensik-Männerstation mit max. 30 Plätzen positiv gegenüberzustehen. ….  

Wollte Prof. Dr. Dose mit dieser Aussage ausdrücken, dass der Gemeinderat ohnehin nichts zu entscheiden hatte, da die Entscheidung bereits im März im Bezirk gefallen ist?

 

Datumangabe Prof. Dr. Dose:         tatsächliches Datum:

Im April   Info durch BKH           12.04.2003

28. April Bürgerversammlung         15.04.2003

28.06.    Gruppe konstituiert       17.06.2003 und ein zweites Treffen am 26.06.

 

Ziel sei: Behandlungsplätze .. zu verhindern:  Das tatsächliche Ziel der Bürgerinitiative sollte mittlerweile auch Prof. Dr. Dose bekannt sein, nämlich in Taufkirchen Plätze für forensisch untergebrachte Männer zu verhindern!

 

Gemeinderat ignoriert Bürgerwunsch zu Bürgerbefragung: Die Gemeindeverwaltung hat die gewünschte Bürgerbefragung nicht gestartet und auch nicht unterstützt, also „davon nichts wissen wollen = ignorieren“. Die Bitte um Unterstützung wurde von der Pressesprecherin am 08.07.2003 u.a. so beantwortet: „Voraussetzung für eine repräsentative Bürgerbefragung ist eine neutrale und umfassende Information, die sowohl Argumente dafür, als auch dagegen, gleichwertig aufzeigt“. Eine umfassende Information ist nach unserer Meinung auch in den gemeindlichen Veranstaltungen nicht geboten worden. Die Gemeinde schreibt weiter  ....bitten wir um Verständnis, dass die Gemeinde Taufkirchen(Vils) die Unterschriftenlisten nicht auslegt!

 

Kritiker nie geladen:  Dazu kann auch das Schreiben vom 08. Juli 2003, zur Meinungsbildung und Entscheidungsfindung ist „Voraussetzung ….. ist eine neutrale und umfassende Information, die sowohl Argumente dafür, als auch dagegen, gleichwertig aufzeigt.“ Das hat die Gemeindeverwaltung bei der Bürgerversammlung den Bürgern nicht ermöglicht! Fachlich kompetente Kritiker wurden von der Gemeinde nicht geladen. 

 

Männerforensik nie ausgeschlossen (Lügner): 

 

 

Gefahr der Forensik von Größe unabhängig, Lastenverteilung und Sicherheitsgarantie:

Laut Statistik liegt die Rückfallquote bei mind. 20%. Bei 100 Patienten sind folglich doppelt so viele Straftaten zu erwarten als bei 50 Patienten.

Das Risiko, das Taufkirchen tragen muß, entspricht dem Risiko, dem jeder Ort ausgesetzt ist plus dem zusätzliche Risiko durch die Forensik am Ort.  

Siehe auch Dorfener Anzeiger vom 03.01.2003: Dose räumte ein, dass man anfangs etwas blauäugig an die Sicherheitsvorkehrungen herangegangen sei. Nicht nur in der Forensik müsse man wachsam sein, auch die restliche Psychiatrie sei nicht gewaltfrei.

 

Ein Fall ist ein Fall zuviel:  Wird es bei den „gefährlicheren Männern“ auch so glimpflich abgehen:

„7 Entweichungen, in allen anderen Fällen handelte es sich um Missbrauch von Lockerungen ….“

Wir wollen das lieber nicht erst testen müssen!

Keine Einrichtung in unmittelbarer Nähe:

Entfernungsangaben von den Grundstücken des BHK-Taufkirchen: 

Fußball- und Trainingsplätze:    grenzen direkt an das Bezirksgrundstück,

Waldkindergarten                 direkt auf dem Bezirksgelände (Oase Klangschule)

Schule                           weniger als 250 m

Spielplatz                       weniger als 250 m

Kindergarten                     weniger als 350 m 

Kinderhort:                      weniger als 350 m        

Erholungsgebiet Schlosspark:     direkt auf dem Bezirksgelände

 

Studie der Rostocker-Uniklinik:  Die Studie wird nicht angezweifelt, oder? Woher haben Gutachter in Taufkirchen Erfahrung mit forensischen Männern? Heißt das, dass Gutachter in anderen Forensiken, auf die sich die Studie bezieht in Dr. Doses Augen unqualifiziert sind? Ein solches Urteil wird die Kollegen freuen. Wird die BKH-Leitung wirklich in „allen Fällen“ 100-prozentig sorgfältig sein?

 

Grundbucheintrag:  Keine genauen öffentlichen Aussagen oder Vorschläge des BKH bis heute, wie eine sichere Kontrolle der Zusagen gewährleistet werden kann! 

Kann das BKH überhaupt versichern, dass nicht schon in der Vergangenheit „ausnahmsweise gefährliche Männer“ wochenlang in Taufkirchen begutachtet wurden?

 

Schrille Töne und lautere Mittel:  Wir haben keine schrillen Töne gehört (sie könnten aber im BKH oder der Gemeindeverwaltung gefallen sein?), sie wären aber eigentlich unsererseits nötig, da anscheinend niemand auf normale Töne hören will.  

 

Unlauter - Unehrlich? Unglaubwürdig? Dose, Neuperth, Hofstetter, Jungwirth, Bürgerinitiative?

Zumindest unglaubwürdig erscheint mir Prof. Dr. Dose, schon wegen den Aussagen in dieser Hauspost, dass niemand unbedingt eine Männerforensik in Taufkirchen(Vils) wolle und es der erklärte Wille des Bezirks sei, die Gemeinde in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

2289 Wahlberechtigte aus der Gemeinde Taufkirchen, über 95% der Befragten haben sich gegen die Errichtung einer Männerforensik ausgesprochen und trotzdem bleiben sie unberücksichtigt (auch Unterschriften aus den Nachbargemeinden liegen vor, konnten aber nicht einbezogen werden).

Meinte es Prof. Dr. Dose ernst, würde er gemeinsam mit der Bevölkerung nach einer Kompromisslösung, z.B. einer reinen Frauenforensik mit entsprechender Bettenzahl suchen! Sicher auch unangebracht waren seine Bemerkungen (und Beeinflussung) zu Wortmeldungen in der Gemeindratssitzung (u. a. bei Gemeinderat Elas), das gehe ihm auf den Keks! 

Und zu Beeinflussung: Diese Hauspost wird laut Auskunft eines Mitarbeiters auch an die Gemeinderäte verteilt. Welche Absicht steckt hinter solch falschen Aussagen kurz vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung?

Auch auf den Internetseiten des BKH kann man zumindest eine falsche Angabe finden, wenn man dem WDR glauben kann.  Überprüfen Sie bitte den Link http://www.forum-taufkirchen.de/falsch.htm 

Auch auf den Internetseiten des BKH wird das Leitbild des Bezirkskrankenhauses Taufkirchen vorgestellt. Ich würde mir da schon eine Aussage und Vorgabe zum Miteinander des BKH und den Taufkichner Bürgern wünschen.

 

Es gefällt mir wirklich nicht, dass Prof. Dr. Dose falsche Angaben macht, anscheinend leichtfertig und voreilig engagierte Bürger diffamiert und nicht auf den erklärten Wunsch der Bürger eingehen will! Herr Prof. Dr. Dose,  bitte bereinigen Sie die Sache und gehen Sie auf die Taufkirchner zu. Nicht nur die nächste Ausgabe der Hauspost sollten Sie dazu nützen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Josef Nöscher