Wer auf sein Wahlrecht verzichtet, überlässt anderen das Feld!!
Informationen und Ergebnisse zur Landtags- und zur Bezirkstagswahl
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Grundsätzliches zur Wahl: BAYERISCHE LANDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNGSARBEIT Aussage dieser Stelle: Wer auf sein Wahlrecht verzichtet, überlässt anderen das Feld!! |
Wahlkreisvorschlag: |
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Bezirkstagskandidaten/innen |
CSU | SPD | GRÜNE | FW | REP | ÖDP | FDP | BP | PBC | Bürger-Block | ||
Landtagskandidaten/innen | CSU | SPD | GRÜNE | FW | REP | ÖDP | FDP | BP | PBC | AUFBRUCH | BB | BüSo |
Seiten der Parteien |
CSU | SPD | GRÜNE | FW | REP | ÖDP | FDP | BP | PBC | AUFBRUCH | BB | BüSo |
Verlinkung genehmigt von: BAYERISCHEN LANDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNGSARBEIT, der FW, SPD, GRÜNE,
Stellungnahmen der Kandidaten zur Männerforensik: Freie Wähler SPD
Aktiv mit einer Veranstaltung zur Männerforensik war die FW-Oberbayern hier klicken
Vorstellung der Bezirkstagskandidaten durch die Zeitungen ED SZ
Herr Michael Gruber, SPD - Bezirkstagskandidat:
Stellungnahme des SPD-Bezirkstagskandidaten
Michael Gruber vom 05.09.03 zur geplanten Männerforensik in Taufkirchen:
Wie so oft bei öffentlichen Einrichtungen, die alle brauchen aber keiner
haben will, ist es auch hier eine schwierige Aufgabe Pro und Contra als
Politiker abzuwägen.
PRO : Für die Einrichtung der Männerforensik spricht, dass es Ziel der
Politik sein muß Patienten möglichst heimatnah unterzubringen. Da nicht jeder
Landkreis ein Krankenhaus dieser Art erhalten kann ist dies überregional dem
Bezirk zugeordnet. Dieser verwaltet drei Krankenhäuser in denen Patienten aus 3
kreisfreien Städten und 20 Landkreisen Oberbayerns untergebracht sind. Überregional
und nach dem Gleichheitsgrundsatz betrachtet ist es natürlich nicht in Ordnung
wenn z. Bsp. ein männlicher Patient aus Erding nach Haar muß oder ein Frau aus
Garmisch nach Taufkirchen. Langfristig betrachtet ist es deshalb notwendig in
den drei Krankenhäusern, soweit medizinisch und organisatorisch vertretbar,
Behandlungsoptionen für Männer und Frauen aus dem jeweiligen Einzugsbereich
anzubieten. In der nächsten Amtsperiode des Bezirkstags ist sicher zu erwarten,
dass die anderen beiden Bezirkskrankenhäuser Frauenabteilungen wollen, bzw.
diese auch ausweiten werden um "ihre" Frauen dort unterbringen zu können.
Dies wird den Druck auf Taufkirchen erhöhen, ob man das will oder nicht.
Wirtschaftlich betrachtet sehe ich in Taufkirchen für die mittelfristige
Zukunft nur wenig Hoffnung, dass neue und relativ sichere Arbeitsplätze
geschaffen werden können. Mit einer Erweiterung des Krankenhauses hat
Taufkirchen hier die Möglichkeit etwas gegen eine noch höhere Arbeitslosigkeit
zu tun.
CONTRA: Ich kann sehr wohl nachvollziehen, dass man sich als
unmittelbarer Nachbar, eventuell sogar mit Familie, große Sorgen um die
Sicherheit macht. Als ich an der Bürgerversammlung in Taufkirchen teilnahm,
konnte ich sehr wohl wahrnehmen wie sensibel die Taufkirchner/innen mit diesem
Thema umgehen. Ich teile die Meinung der Bürgerinitiative, dass die
Informationspolitik der CSU, die in allen entscheidenden Gremien eine absolute
Mehrheit hat, nicht die demokratischste Vorgehensweise nutzte, die man sich bei
einem solchen Projekt vorstellen kann. Und wer, wann, wieviel wußte erscheint
auch mir mehr als unklar. Eines steht fest die Taufkirchner/innen selbst wußten
zulange zuwenig. Bei der Bürgerversammlung sagte auch Herr Dose ganz richtig,
dass es eine garantierte Sicherheit für alle möglichen Fälle nicht geben
kann. Mit diesen Ängsten muß man als Politiker sorgfältig und
verantwortungsvoll umgehen. Wie schwierig und ernst es den Gemeinderäten fallen
muß hier bei Entscheidungen das Richtige zu tun erkenne ich aus den
Diskussionen mit den SPD Gemeinderäten die ja auch keine einheitliche Meinung
haben sondern diese Problematik als Menschen mit einer Gewissensentscheidung
betrachten, bei der man auch als Parteimitglied bei der SPD unterschiedlicher
Meinung sein kann. Schließlich ist man als Mandatsträger nicht nur seinen Wählern/innen
sondern oder vor allem auch dem eigenen Gewissen verantwortlich.
FAZIT: Den Taufkirchnern/innen die mich noch nicht persönlich kennen möchte
ich ehrlicherweise sagen, dass ich glaube, dass auch ein "NEIN" zum
jetzigen Zeitpunkt das Problem an sich nur kurzfristig und scheinbar lösen
wird. Meine Einschätzung der Lage ist, dass auch in den anderen Einrichtungen
früher oder später Frauen in größerer Anzahl untergebracht sein werden (die
dann in Taufkirchen "fehlen") und der Druck der anderen Regionen auf
Taufkirchen, die eigenen Männer unterzubringen, anhalten wird. Da dies
letztendlich auch parteiübergreifend passieren wird, ist es wohl müßig mich
hier im Wahlkampf einseitig und stimmenhaschend auf die Contra-Linie zu
versteifen und zu versuchen mich mit so einem ernsthaften Thema zu profilieren
zu wollen. Der Bezirkstag ist ein kommunales Verwaltungsgremium und all denen
die überlegen ob sie mich wählen wollen oder können, will ich auf den Weg
mitgeben, dass ich sehr viel von Bürgerbeteiligung und guter
Informationspolitik halte und dies in meinen bisherigen politischem Aktivitäten
schon praktiziere. Dies würde ich auch als Bezirksrat so halten. Auch nach der
Wahl betrachte ich den Kontakt mit der Bürgerinitiative als ein "Muß"
für die künftigen gewählten Vertreter des Landkreises, vor allem wenn es
darum gehen wird mit wichtigen Sorgen und Vorschlägen in die weiteren
Verhandlungen mehr eingebunden zu sein um immer möglichst optimale Kompromisse
zu erreichen.
Mit solidarischen Grüßen
Michael Gruber
05.09.03
Erdinger SZ vom 08.09.2003:
Schwerpunkte
liegen im sozialen Bereich
Cornelia
Vogelfänger konzentriert sich nun auf ihr Bürgermeisteramt, um ihre Nachfolge
kämpfen acht Bewerber aus dem Landkreis
Von
Barbara Mooser
Landkreis
- Manche wollen‘s noch einmal wissen, andere treten zum ersten Mal an: Acht
Direktkandidatinnen und -kandidaten bewerben sich im Landkreis Erding um einen
Sitz im Bezirkstag. Nicht mehr ins Rennen geht hingegen Cornelia Vogelfänger,
die seit 1998 für die CSU im Bezirkstag saß und sich nun auf ihre Arbeit als Bürgermeisterin
von Pastetten konzentrieren will. Ich
gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Cornelia Vogelfänger.
Sie habe sich bemüht, den Bürgern im Landkreis in den vergangenen fünf Jahren
Ansprechpartnerin zu sein für „alles, was den Bezirk betrifft“. Nun
brauche sie aber „ein bisschen Freiraum“ - schließlich sei sie nicht nur Bürgermeisterin,
sondern auch Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Pastetten. Vogelfänger
hofft, dass Petra Strasser, mit der sie vor fünf Jahren gemeinsam Wahlkampf
gemacht hat, sie jetzt beerbt.
Damals
war Strasser Zweitstimmenkandidatin, diesmal setzte sie sich bei der
Nominierung gegen Taufkirchener CSU-Ortsvoritzende Birgit Becker durch. Die
Schwerpunkte ihrer Arbeit, sollte sie gewählt werden, ergeben sich aus ihrer
beruflichen Karriere: Die 31-Jährige war früher in der Sozialverwaltung des
Landratsamts beschäftigt und arbeitet heute im Jugendamt - deshalb würde
sie sich auch im Bezirkstag gerne vorwiegend um soziale Belange und Jugendarbeit
kümmern. Wichtig wäre ihr, wie sie unterstreicht, die stärkere Förderung
sozialen Engagements. Auch die Entlastung pflegender Angehöriger - etwa durch
mehr Kurzzeit- und Tagespflegeplätze - ist eines ihrer Ziele.
Für
die SPD tritt mit Michael Gruber einer an, der schon in jungen Jahren
Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesammelt hat: Bereits 1984, da war er gerade
23 Jahre alt, wurde er in den Wartenberger Gemeinderat gewählt. Dort ist der
Betriebsleiter einer Modefirma jetzt wieder aktiv - obwohl er zwischendurch
elf Jahre im Ausland verbracht hatte, wurde er gleich wiedergewählt. Nun möchte
er den Sprung in den Bezirkstag schaffen, und so schlecht schätzt er seine
Chancen gar nicht ein. Da es sich beim Bezirkstag am ein kommunales Gremium
handle, hoffe er, dass auch das Wahlverhalten entsprechend sein werde: „Da überspringt
man ja doch gelegentlich Parteigrenzen, wenn man jemanden persönlich gut
findet.“ Der 41-Jährige würde sich für eine bessere finanzielle
Ausstattung der Bezirke einsetzen. Vor allem der Freistaat müsste sich hier
stärker engagieren, findet Gruber: Inakzeptabel sei, wenn Gelder des
Freistaats durch Firmenpleiten wie die der Kirch-Gruppe in den Sand gesetzt würden,
aber andererseits die Mittel für soziale Belange fehlten.
Viel
Routine und 13 Jahre Erfahrung in der Politik bringt auch die Sozialpädagogin
Susanne Bachmaier, die für die ÖDP antritt, in den Wahlkampf mit. Die
35-Jährige war mehrere Jahre lang Bundesvorsitzende ihrer Partei und sitzt
nun für die ÖDP im Kreistag. Bereits 1998 war sie bei den Bezirkstagswahlen
angetreten, nun hofft sie auf einen Erfolg im zweiten Anlauf. Auch sie will
ihre Schwerpunkte im sozialen Bereich setzen. Die Einrichtung psychiatrischer
Stationen in somatischen Krankenhäusern muss ihrer Ansicht nach vorangetrieben
werden, um die wohnortnahe Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Zudem seien zusätzliche Einrichtungen für die Kinder- und Jugendpsychiatrie
erforderlich.
In eine ähnliche Richtung gehen die Forderungen von Maximilian Kriegisch, dem Kandidaten der Grünen. Der 47-Jährige ist Leiter eines sozialpsychiatrischen Dienstes und von Berufs wegen täglich mit dem Thema befasst. Auch über die schlechte finanzielle Ausstattung der Bezirke weiß er daher bestens Bescheid - kein Wunder, dass deshalb zu seinen Hauptforderung eine Stärkung der Bezirksfinanzen gehört.
Für die FDP würde gerne Peter Utz in den Bezirkstag einziehen. Der 63-jährige Unternehmer, der zu den profiliertesten Liberalen in Landkreis zählt, hat auch 1998 schon kandidiert. Als Direktkandidaten treten außerdem an: Tierärztin Bianca Dusz-Färber (Freie Wähler), Polizist Alfons Wimmer (REP) und Schreiner Jürgen Hofmüller (BP).